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Richardplatz 8
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Selbstbestimmtes Wohnen dauerhaft sichern!
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Richardplatz 8: Unser Haus
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Eine kurze Geschichte ...
Anfang der 70er Jahre plante der Senat von Berlin auf der Freifläche zwischen Karl-Marx-Platz und Richardplatz ein Oberstufenzentrum. Das Grundstück Richardplatz 8 sollte dabei als Parkplatz dienen. Deshalb wurde das Haus systematisch entmietet und dem Verfall preisgegeben. Die Planungen wurde Ende der 70er fallen gelassen. Zu dieser Zeit war die Wohnungssituation in West-Berlin sehr angespannt. Das führte dazu, dass Azubis und Studenten sich gegen überteuerten Wohnraum zur Wehr setzten. So wurden auch in Neukölln leerstehende Häuser besetzt, darunter 1981 der Richardplatz 8. Dank breiter Unterstützung u.a. durch den
Kirchenkreis Neukölln,
blieb dieses Haus das einzige, das nicht wieder geräumt wurde.
1982 gründeten die Besetzer einen Hausverein, den Krause Selbsthilfe Rixdorf e.V., der mit dem Bezirk 1985 einen Nutzungsvertrag aushandeln konnte. Die neuen Bewohner sanierten das Haus und gestalteten den Garten in Selbsthilfe mit finanzieller Unterstützung des Landes.
1993 wurde ein langfristiger Nutzungsvertrag mit der
Stadt und Land Wohnbauten GmbH,
abgeschlossen, die das Grundstück mittlerweile unentgeltlich übertragen bekommen hatte. In einer zweiten Bauphase modernisierten die Nutzer das Gebäude wiederum in Selbsthilfe. Seit über 20 Jahren wird das Haus von den Nutzern selbst verwaltet.
Und heute...
stehen die Bewohner des Richardplatz 8 auch weiterhin dafür, die Bereitstellung sozialverträglichen Wohnraums mit gesellschaftlichem Engagement zu verknüpfen.
Ein Teil des Grundstücks wurde vom Hausverein an den Förderkreis Böhmisches Dorf abgegeben. Dadurch konnte der Comenius-Garten mit Begegnungsstätte realisiert werden. Der Verein wirkte jahrelang in der Betroffenenvertretung des Untersuchungsgebiets mit und engagierte sich für eine Verkehrsberuhigung am Richardplatz.
Im Haus selbst stellen wir der Frauenschmiede e.V. Büroräume zur Verfügung, einer Beratungs- und Anlaufstelle für in Not geratene Frauen.
Mit unserem Engagement ist es gelungen, für die alte Schmiede auf dem Richardplatz eine Betreiberinnengruppe zu finden, die die Schmiede in ihrer historischen Funktion erhält. So konnte die Zweckentfremdung als "Erlebnis"-Restaurant verhindert werden.
Unser Haus und die von uns alljährlich eingeladenen Gäste bereichern den
Rixdorfer Weihnachtsmarkt
mit kulinarischen Leckerbissen zu leckeren Preisen und der Präsentation interessanter Projekte. Die dabei erzielten Überschüsse gehen vollständig an soziale Projekte, wie beispielsweise dieses Jahr an die Berliner Tafel, um die Gründung ihrer Stiftung zu unterstützen.
... und so soll es auch all' die kommenden Jahre sein!
Die Mission...
Der selbstgeschaffene, preiswerte Wohnraum ermöglicht uns unseren Alltag selbstbestimmter zu gestalten. Das eröffnet Freiräume, die kreativ genutzt werden. Ob und wo wir uns sozial und politisch engagieren, uns für Belange des Kiezes und darüber hinaus einsetzen, Zeit zum Lösen alltäglicher Probleme, zum miteinander Reden haben wollen – die von uns geschaffene Struktur versucht Fremdbestimmung aufzuheben.
Uns liegt auch daran unsere offene Wohnform zu erhalten, in der Alt und Jung zusammenleben und die über unser Plenum das anonyme Aneinander-Vorbei-Leben aufzuheben versucht.
Diese Strukturen wollen wir dauerhaft sichern, auch für künftige Generationen, die hier ihre Vorstellungen von Zusammenleben ausprobieren können. Aus diesem Grund wollen wir den Richardplatz 8 kaufen. Wir wollen kein Privateigentum – dies auch dauerhaft verhindern und so das Grundstück der Bodenspekulation endgültig entziehen. Deshalb verhandeln wir mit dem derzeitigen Eigentümer Stadt und Land.
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Mittendrin in Rixdorf: Wohnen in historischem Umfeld
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Unser Projekt, unser Vorhaben braucht jede Form von Unterstützung, sei sie beratender, organisatorischer, politischer oder auch finanzieller Art.
Neugierig geworden?
Dann unterstützen Sie uns!
Kontakt
Krause Selbsthilfe
Rixdorf e.V.
Richardplatz 8
12055 Berlin
030 – 689 727 86
krause@richard-8.de
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